Die Gedanken sind frei
(1) Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten?
Sie fliehen vorbei, wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen,
mit Pulver und Blei: Die Gedanken sind frei.
(2) Ich denke was ich will, und was mich beglücket
doch alles in der Still, und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren kann niemand verwehren
es bleibet dabei: die Gedanken sind frei
(3) Ich liebe den Wein, mein Schätzchen vor allem
es tut mir allein, am besten gefallen
Ich bin nicht alleine bei einem Glas Weine
mein Schätzchen dabei: die Gedanken sind frei
(4) Und sperrt man mich ein in den finsteren Kerker
das alles sind rein vergebliche Werke
Denn meine Gedanken zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei: die Gedanken sind frei!
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