Ihren Liebsten zu erwarten
Aus Franken um 1771

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(1) Ihren Liebsten zu erwarten,
tralle-ra-ri, ti-ral-le-ra-la,
schlich sich Hannchen in den Garten,
tralle-ra-ri, ti-ral-le-ra-la.
Unter einem Birkenhain
schlief das holde Mädchen ein.
Tralle-ra-ri, ti-ral-le-ra-la,
ti- ralle-ra-ri, ti-ralle-ra la.

(2) Ihre Mutter kam ganz leise
nach der alten Mütter Weise
nachgeschlichen, o wie fein!
Fand das Mädchen ganz allein.

(3) Ihrem Schlummer halb entrissen
von den zarten Mutterküssen,
rief die Kleine: „O mein Peter,
warum kommst du heute später!„

(4) „Ei, so hast du mich belogen!
Deine Unschuld ist betrogen!
Ihm zum Schmerz und dir zur Pein
sperr ich dich ins Kloster ein!„

(5) „Kloster ist nicht mein Verlangen,
du bist selbst nicht neingegangen,
und wenns allen sollt so gehn,
möcht ich mal die Klöster sehn!„

 

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