Rippespeer und Sauerkohl
Text: aus Berlin 1857, Melodie: Volksweise
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(1) Sohn, hier hast Du Rippespeer,
iss ihn uff, ich kann nicht mehr.
Nimm dich noch den Sauerkohl
ich will ruh'n, mir ist nicht wohl
(2) Das Jerichte, fett und rar,
ess ick schon seit dreißig Jahr;
Heute wieder, schön und frisch,
bracht' es Mutter auf den Disch
(3) Hätte jeder so'n Jericht
würd' er keen Rebelle nicht,
sondern wäre jederzeit
Unterdahn der Obrigkeit.
(4) Denn is eener satt und dick
denkt er nich an Politik
und setzt sich mit keen Jewehr
wegen dem Gesetz derquer.
(5) Sondern in die Tabagie
setzt er sich zu die Partie,
trinkt der Weißen zwee ooch drei
spielet Schafkopf un is frei
(6) Dies, mein Sohn, bedenk es wohl,
ehr' mir Rippenspeer un Kohl!
Wenn du's machet so wie ich
werscht du keen Verbrecher nich.
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